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14.04.2018 | Florida: Weniger Todesurteile seit die Jury ein einstimmiges Urteil fällen muss

Nach dem Urteil des Obersten Gerichtshofes in Florida, das die einstimmige Entscheidung der Jury hinsichtlich eines Todesurteils zwingend erforderlich macht, sind weniger Menschen zum Tod verurteilt worden.

Im Jahr 2012  wurden laut „Death Penalty Information Center“ 22 Menschen zum Tode verurteilt, eine Zahl, die sich in den darauffolgenden Jahren immer weiter verringerte. 2015 waren es dann nur noch neun und ein Jahr später drei. Denn in diesem Jahr veränderte sich die Gesetzeslage, denn Richter entschieden, es sei unrechtmäßig, wenn die Jury lediglich eine beratende Funktion hinsichtlich des Urteils habe.

Später wurde ausserdem die Einstimmigkeit des Juryurteils als zwingend notwendig gesetzlich verankert. Ursprünglich war eine einfache Mehrheit notwendig, später sollten es zehn von zwölf Stimmen sein und im vergangenen Jahr verabschiedete der Oberste Gerichtshof in Florida das Gesetz der einstimmigen Jury.

Aktuell warten 347 Todeskandidaten in Florida auf ihre Hinrichtung, während seit der Wiedereinführung der Todesstrafe 1976 94 Häftlinge exekutiert wurden und 27 als unschuldig haben entlassen werden können.

Quelle mit ausführlichem Bericht:
http://www.tbo.com/news/courts/criminal/Far-fewer-Florida-killers-are-sentenced-to-die-after-courts-require-unanimous-juries_167160363
(12.04.2018, Laura C. Morel)

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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