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10.07.2018 | Kentucky: Gesetzgeber denken über Reformierung der Todesstrafe nach

Gegner der Todesstrafe und ebenso die Befürworter dieser endgültigen Bestrafungsform sehen Kentuckys Todesstrafensystem als zu teuer und zu langwierig an, sodass sie dringenden Bedarf in einer Reformierung sehen.

Seit 2010 besteht in dem US-Bundesstaat ein Moratorium, dennoch streben Staatsanwälte noch immer die Todesstrafe an. Etwa 50 Fälle pro Jahr sind dahingehend zu verzeichnen.
Während einer Anhörung vergangenen Freitag äußerte der Republikaner Jason Nemes den Plan, die Todesstrafe nur noch in extremen Fällen anzustreben.

32 Männer und eine Frau sitzen in Kentuckys Todestrakt. Neun von ihnen sind vor über 30 Jahren zum Tod verurteilt worden, konnten ihre Hinrichtung aber immer wieder durch verschiedene Berufungsanträge hinauszögern. Seit der Wiedereinführung der Todesstrafe wurden dort nur drei Menschen hingerichtet. Die letzte Exekution fand 2008 statt, als Marco Allen Chapman durch die Giftspritze starb.

Insgesamt ist die Todesstrafe ein kostspieliges Unterfangen. Laut der Behörde für öffentliche Interessenvertretung belaufen sich die Kosten für die staatsanwaltliche Arbeit, die Verteidigung und die Gerichtsprozesse auf ungefähr 10 Millionen US-Dollar pro Jahr.
Republikaner möchten die Prozesse und Berufungsanträge beschleunigt bearbeitet sehen, um den Opfern schneller zur Genugtuung zu verhelfen.
Laut der „Bluegrass Umfrage“ von 2013 sprechen sich zwei Drittel der Bevölkerung Kentucky’s für die Todesstrafe aus.

Quelle mit ausführlichem Bericht:
http://wkyufm.org/post/kentucky-lawmakers-mull-changes-death-penalty#stream/0
(09.07.2018, Ryland Barton)




www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de


Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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