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15.07.2018 | Louisiana: Behörden streben ein weiteres Jahr ohne Hinrichtungen an

Seit 2014 verhindert ein Prozess gegen das aktuelle Hinrichtungsprotokoll jegliche Exekutionen. Nun möchten die Behörden eine Verlängerung dieser Pause für mindestens zwölf weitere Monate.

Staatsanwalt Jeffrey Cody beantragte bei Bezirksrichterin Shelly Dick die Verschiebung der für den 17. Juli angesetzten Konferenz, auf der die aktuelle Lage des Protokolls besprochen werden sollte. Dies nun zu diskutieren, sei reine Zeitverschwendung, so Cody. Es gäbe noch zu viele Probleme. Ein weiteres Jahr ohne Hinrichtung seit notwendig, in der Hoffnung, im Juli 2019 den Prozess fortsetzen zu können.
Eine Entscheidung bezüglich des Antrags ist bislang noch nicht gefallen.

Engpässe hinsichtlich der Hinrichtungsmedikamente in der Vergangenheit zwangen Louisianas Gefängnisbehörde immer wieder, das Protokoll zu überarbeiten. Seit 2010 sind keine Hinrichtungen mehr durchgeführt worden. Aktuell ist das Medikament Pentobarbital für Exekutionen vorgesehen, eine Alternative sei die Kombination aus dem Schmerzmittel Hydromorphon und dem Sedativum Midazolam. Keines der Medikamente sei aktuell vorrätig, so der Behördensprecher Ken Pastorick.

In Louisianas Todestrakt warten momentan 71 Insassen auf ihre Hinrichtung.  

Quelle:
https://www.correctionsone.com/capital-punishment/articles/477639187-La-seeks-1-year-extension-in-halt-to-executions/
(13.07.2018, AP)

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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