10.05.2018 | USA: Sinkende Anzahl von Todestraktinsassen
Vor Donald Trumps Amtsantritt und während seiner bisherigen Amtszeit hat der amerikanische Präsident immer wieder davon gesprochen, die Todesstrafe auszuweiten und auch für Drogendealer in Betracht zu ziehen. Eine aktuelle Statistik erweckt allerdings den Eindruck, dass das Land nicht den gleichen Enthusiasmus an den Tag legt.
Ende April wurde der aktuelle Bericht des Todesstrafe durch das „Bureau of Justice Statistics“ veröffentlicht (alle Daten beziehen sich auf den Stand vom 31.12.2016) und zeigt, dass die Zahl der Todesurteile im Jahr 2016 zum sechzehnten Mal in Folge gesunken ist.
20 Insassen wurden im Jahr 2016 hingerichtet, die niedrigste Zahl seit 1991. Wie auch in den vorherigen Jahren wurde die Todesstrafe nur durch wenige Bundesstaaten betrieben. Texas mit sieben Hinrichtungen und Georgia mit neun waren für 80% der gesamten Hinrichtungen verantwortlich, während 45 Staaten keine Todesurteile aussprachen.
Die Bundesregierung sorgt nur für einen sehr geringen Anteil an Todesurteilen. Nur einer von acht Todeskandidaten ist durch ein Bundesgericht verurteilt worden.
Von den 20 hingerichteten Insassen waren 18 weiß und zwei schwarz (allerdings mit hispanischen Wurzeln).
California hatte zum Ende 2016 mit 742 die meisten Todeskandidaten in den Haftanstalten, gefolgt von Florida mit 382 und Texas mit 244 Insassen.
Quelle mit ausführlichem Bericht:
https://www.washingtonpost.com/news/wonk/wp/2018/05/08/the-number-of-prisoners-with-death-sentences-continues-to-decline/?noredirect=on&utm_term=.5f288ae7e9a7
(08.05.2018, Keith Humphreys)
Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de