07.12.2018 | Weitere Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl von Tennessee
Im US-Bundesstaat Tennessee wurde am Donnerstagabend der 61-jährige David Earl Miller auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet.
Er war zum Tod verurteilt, weil er im Jahr 1981 eine geistig zurückgebliebene 23-jährige Frau, mit der er ausgegangen war, mit Schlägen und Messerstichen ermordet haben soll - eigenen Angaben zufolge stand er unter Alkohol und Drogen und kann sich an die Tat nicht erinnern.
Miller war das Kind eines One-Night-Stands in einer Bar. Seine Mutter trank während ihrer Schwangerschaft und heiratete danach einen Alkoholiker, der das Kind routinemäßig mit Brettern schlug, ihn gegen Wände schleuderte und ihn an den Haaren durch das Haus zerrte. Seiner Aussage nach wurde Miller mehrfach im Alter von fünf, zwölf und fünfzehn Jahren sexuell missbraucht. Er versuchte sich im Alter von sechs Jahren zu erhängen und fing an zu trinken, rauchte Marihuana und inhalierte täglich Benzin im Alter von zehn Jahren.
Es war die zweite Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl in Tennessee in fünf Wochen. Miller ist einer von vier Häftlingen, die beantragt hatten, mittels Erschießungskommando hingerichtet zu werden, um der umstrittenen Giftspritze zu entgehen. Der Antrag wurde abgelehnt, sodass als Alternative nur der elektrische Stuhl in Frage kam.
Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de