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10.02.2019 | Jemen: Öffentliche Hinrichtung von zwei Pädophilen

In Jemen sind am vergangenen Donnerstag zwei Männer wegen der Vergewaltigung und Ermordung eines 12 Jahre alten Jungen öffentlich hingerichtet worden.

Die beiden Männer Wadah Refat (28) und Mohamed Khaled (31) waren wegen der Entführung, Vergewaltigung und Ermordung des 12-jährigen Mohammed Saad im Mai letzten Jahres zum Tode verurteilt worden.

Die öffentliche Hinrichtung fand am Hafen der Stadt Aden per Erschießungskommando statt. In der Öffentlichkeit wurde den Gefangenen zunächst ihre Anklage vorgelesen, bevor sie sich auf den Boden legen mussten und erschossen wurden.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch kritisierte die Hinrichtungen vehement. "Öffentliche Hinrichtungen stellen eine noch größere Menschenrechtsverletzung dar, insbesondere in einem Land, in dem den Angeklagten keine adäquate anwaltliche Verteidigung zur Verfügung steht", so die Worte der Direktorin von Human Rights Watch.

In Jemen bildet die Scharia die Gesetzesgrundlage, welche die Todesstrafe für tödliche als auch eine Reihe nicht-tödlicher Delikte wie Blasphemie vorsieht. Die übliche Hinrichtungsmethode ist Erschießen, in einigen Fällen wie bei Sodonomie zum Beispiel, können Gefangene auch gesteinigt, geköpft oder gehängt werden.

Quelle und weitere Informationen:

"Yemen Executes Two Men For Sexually Assaulting And Killing A Child", NTD vom 9. Februar 2019;"Crowds cheer as they watched officials publicly execute two pedophiles for sexually assaulting and murdering 12-year-old boy", Meaww, vom 9. Februar 2019.

Initiative gegen die Todesstrafe e.V. | www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de

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